Gewinneinbruch

Mercedes-Gewinn sackt ab

Mercedes-Benz verzeichnet im ersten Quartal einen Gewinneinbruch. Modellwechsel und Lieferengpässe beeinträchtigten das Pkw-Geschäft, während die Van-Sparte wuchs.

Mercedes-Gewinn sackt ab

Mercedes-Benz hat im ersten Quartal bei schwächerem Absatz einen Gewinneinbruch erlitten: Von Januar bis März sank das Betriebsergebnis um fast 30 % auf 3,9 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Modellwechsel und Engpässe in der Lieferkette bremsten das Pkw-Geschäft, während die kleinere Van-Sparte weiterhin robustes Wachstum erzielte. Die bereinigte Rendite von Mercedes-Benz Cars sackte um fast sechs Prozentpunkte auf 9,0 % ab, die von Vans erhöhte sich leicht auf 16,3 %. Für die kommenden Quartale sagte Finanzchef Harald Wilhelm einen steigenden Absatz voraus. Preise sollen trotz eines schwierigen Marktumfeldes nicht gesenkt werden. Der Jahresausblick blieb daher unverändert.

Der Umsatz war mit 35,9 Mrd. Euro knapp unter Vorjahr, das Konzernergebnis ging um eine auf drei Milliarden Euro zurück. Nach Daten von LSEG hatten Analysten einen Umsatz von 36 Mrd. Euro, ein Ebit von 3,9 Mrd. Euro und ein Konzernergebnis von 2,7 Mrd. Euro erwartet.

Mercedes-Benz sieht schwächere Nachfrage nach Luxusautos

Die Nachfrage nach Luxusautos hat sich vor allem in China nach Beobachtung von Mercedes-Benz spürbar abgeschwächt. „Wir sehen eine Marktschwäche, der sich Top-End-Produkte nicht entziehen konnten“, erklärte Finanzchef Harald Wilhelm am Dienstag. Der Stuttgarter Autobauer blicke deshalb mit Vorsicht auf den Markt. So sank im ersten Quartal der Absatz der S-Klasse, wenngleich die Luxuslimousine Wilhelm zufolge weiterhin führend in dem exklusiven Marktsegment ist. Die Schwäche bei Spitzenmodellen habe zum Absatzrückgang bei der Marke mit dem Stern im ersten Quartal beigetragen.

Analysten bezweifeln, dass Mercedes angesichts der Abkühlung seiner Linie treu bleiben kann, Preise nicht zu senken. Wilhelm erklärte, vor allem bei neuen Modellen verteidige der Autobauer das Preisniveau, während es Zugeständnisse von Händlern bei älteren Modellen gebe. Auch bei E-Autos macht Mercedes Abstriche. „Die Preise für Elektrofahrzeuge sind heiß, die Preise für Verbrenner sind in solidem Terrain.“