Konjunktur

Euro-Jobmarkt beweist Robustheit

Während die Euro-Wirtschaft erst wieder den Vorwärtsgang einlegt, beweist der Jobmarkt unbeirrt seine Robustheit. Die Arbeitslosenquote verharrt bei 6,5%.

Euro-Jobmarkt beweist Robustheit

Jobmarkt im Euroraum robust

Arbeitslosenquote verharrt bei 6,5 Prozent − Spanien hält die rote Laterne

ba Frankfurt

Der Arbeitsmarkt im Euroraum hat sich im März erneut behauptet: Die Arbeitslosenzahl ist im Monatsvergleich leicht gesunken − auch bei den Jugendlichen −, die Arbeitslosenquote stabil geblieben. Damit dürfte der Jobmarkt der Konjunktur im gemeinsamen Währungsraum auch die kommenden Monate Rückenwind verleihen, nachdem schon das Startquartal etwas besser als erwartet verlaufen war.

Laut dem Statistikamt Eurostat waren im März 11,087 Millionen Personen im Euroraum arbeitslos. Das sind 94.000 weniger als im Monat zuvor und 51.000 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote verharrte wie seit Jahresbeginn bei 6,5%.

Fortschritte bei Jugendlichen

Für die EU weisen die Luxemburger Statistiker eine ähnliche Entwicklung aus: Die 13,258 Millionen Arbeitslosen bedeuten einen Rückgang um 74.000 zum Vormonat, allerdings einen Anstieg um 175.000 gegenüber dem Vorjahr. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0%.

Bei den Jugendlichen, also Personen unter 25 Jahren, verzeichneten die Luxemburger Statistiker ebenfalls eine rückläufige Arbeitslosigkeit: Die Arbeitslosenquote fiel in der EU um 0,1 Prozentpunkte auf 14,6%, während sie im Euroraum mit 14,1% um 0,3 Prozentpunkte geringer ausfiel als noch im Februar.

Spanien hält die rote Laterne

Die Lage in den einzelnen EU-Ländern zeigt unverändert eine große Spannbreite: So wiesen erneut Spanien und Griechenland mit 11,7% bzw. 10,2% die höchsten Arbeitslosenquoten aus. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten im EU-Vergleich verzeichneten Polen und Tschechien mit je 2,9%, gefolgt von Slowenien mit 3,1%. Dicht auf liegen Malta und Deutschland mit je 3,2%. Nachdem die Eurostat-Daten gemäß Definitionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) errechnet werden, unterscheidet sich die für Deutschland ausgewiesene Arbeitslosenquote von den je 6,0% im März und April, welche die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag vermeldet hatte.

In Italien sank im März die Zahl der Arbeitslosen, während die Zahl der Erwerbstätigen und der Nichterwerbspersonen zulegte. Das italienische Statistikamt Istat meldete am Freitag, dass die Arbeitslosigkeit um 53.000 Personen auf 1,86 Millionen im Monatsvergleich zurückgegangen ist. Die Arbeitslosenquote gab um 0,2 Prozentpunkte auf 7,2% nach. Die Zahl der Erwerbstätigen wiederum legte um 70.000 auf 23,85 Millionen zu. Als inaktiv gelten 12,28 Millionen Personen, das entspricht einer Nichterwerbstätigenquote von unverändert 33,0%.

Wirtschaft wächst wieder

Sowohl die deutsche Wirtschaft als auch die Euro-Wirtschaft legten zu Jahresbeginn wieder den Vorwärtsgang ein. In den drei Monaten bis März stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den 20 Euro-Mitgliedstaaten um 0,3%. Die beiden Quartale zuvor war das BIP um je 0,1% geschrumpft −mit zwei Minusquartalen in Folge war die Euro-Wirtschaft damit in einer technischen Rezession. Hierzulande kletterte das BIP dank höherer Exporte und Bauausgaben um 0,2% im Quartalsvergleich. Allerdings war die Entwicklung im Schlussabschnitt noch schwächer als zunächst gemeldet: Das BIP rutschte um 0,5% ab, zuvor hatte das Statistische Bundesamt (Destatis) noch einen Rückgang um 0,3% gemeldet.

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