Langlebige Güter

Flugzeuge treiben Auftragsflut in der US-Industrie

Ein kräftiges Auftragsplus bei Flugzeugen hat im März die US-Industrie beflügelt. Ohne den Transportsektor, der die treibende Kraft hinter den Bestellungen war, legten die Neuaufträge nur moderat zu.

Flugzeuge treiben Auftragsflut in der US-Industrie

Transportsektor treibt Bestellungen in der US-Industrie

Kräftiges Auftragsplus bei Zivilflugzeugen

det Washington

Nach einem ungewöhnlich schwachen Jahresauftakt hat sich die Auftragslage in der US-Industrie im März wieder verbessert. Wie das Census Bureau des Handelsministeriums meldete, stiegen die saisonbereinigten Bestellungen für langlebige Güter im Vormonatsvergleich um 2,6%. Erwartet hatten Bankvolkswirte eine Zunahme um 2,3%. Es handelte sich dabei um den zweiten Anstieg in Folge. Die Neuaufträge im Februar hatten um 0,7% und nicht, wie aus der ersten Schätzung hervorging, um 1,4% zugelegt. Als ermutigend heben Ökonomen hervor, dass die hohen Zinsen der sich abzeichnenden Erholung offenbar nicht im Weg stehen.

Getrieben wurden die Auftragseingänge der US-Industrie vom Transportsektor und insbesondere von Zivilflugzeugen. Bei Transportgütern stellte das Census Bureau ein Plus von 7,7% fest. Die Bestellungen für Flugzeuge schossen um 30,6% hoch. Bei Autos und Autoteilen ermittelte das Ministerium einen Anstieg um 2,1%.  Ohne die Transportkomponente kletterten die Bestellungen um 0,2% und ohne Berücksichtigung von Rüstungsgütern um 2,3%.

Besondere Aufmerksamkeit schenken Ökonomen der Kernrate, die neben militärischen Gütern auch zivile Flugzeuge ausklammert und als wichtiger Indikator für die Investitionspläne der Unternehmen gilt. An der Kernrate gemessen legten die Neuaufträge ebenso wie die Lieferungen um 0,2% zu. Positive Beiträge leisteten Investitionsgüter mit einem Auftragsplus von 6,0%. Einen Auftragsrückgang, nämlich um 3,9%, stellte das Census Bureau lediglich bei Computern und verwandten Produkten fest.

Die Zahlen liefern ein weiteres Indiz dafür, dass sich die US-Industrie nach einem enttäuschenden Jahresbeginn im Verlaufe des ersten Quartals zu erholen begann. So hatte das Census Bureau zuvor berichtet, dass die Neuaufträge im gesamten verarbeitenden Gewerbe, die im Januar um 3,8% geschrumpft waren, im Februar um 1,4% stiegen. Auch hatte die US-Notenbank für Februar sowie März einen Anstieg der Industrieproduktion um jeweils 0,4% gemeldet, dies nach einem Minus von 0,8% im Januar.

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