Jens Schulte tritt seinen Dienst als Finanzvorstand von Thyssenkrupp schon im Juni an. Damit gelingt dem Traditionskonzern der nahtlose Übergang in dieser wichtigen Finanzposition, scheidet Amtsinhaber Klaus Keysberg doch schon Ende Mai aus freien Stücken aus. Bei seiner Bestellung im November hatte es geheißen, Schulte trete seinen Dienst voraussichtlich in der zweiten Hälfte des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres an. Dass eine Besetzung der Vakanz in dieser so wichtigen Vorstandsposition gelingt, war nicht unbedingt absehbar. Schulte kommt vom Mainzer Spezialglashersteller Schott, für den er seit Juli 2016 als Finanzvorstand agierte. Der gebürtige Wuppertaler begann seine berufliche Laufbahn bei McKinsey und arbeitete anschließend für Goldman Sachs. Es folgten Führungspositionen bei Siemens und Hilti. Es dürfte wohl mehr als Zufall sein, dass Schulte wie auch Vorstandschef Miguel López früher beim Münchner Industriekonzern tätig waren. Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm gehörte dem Siemens-Vorstand viele Jahre an.