Prognosesenkung

Sixt schraubt Erwartungen herunter

Das Geschäft mit Autovermietungen läuft schleppend: Sixt hat seine Ergebniserwartung an das laufende Jahr gesenkt.

Sixt schraubt Erwartungen herunter

Sixt schraubt Erwartungen herunter

Reuters Berlin

Der Autovermieter Sixt schraubt seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr herunter und stimmt die Anteilseigner auf einen geringeren Gewinn ein. Vor Steuern sei mit einem Ergebnis zwischen 350 und 450 Mill. Euro zu rechnen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bislang war eine Spanne von 400 bis 520 Mill. Euro vorhergesagt worden. 2023 erzielte Sixt einen Vorsteuergewinn von 464 Mill. Euro.

Als Gründe für die geringeren Erwartungen nannte Sixt schlechtere Konjunkturaussichten, die verschobene Zinswende sowie gefallene Restwerte und damit einhergehend höhere Fahrzeugkosten. Um diese Kosten in den Griff zu bekommen, will Sixt sich von weiteren Elektroautos trennen. Neufahrzeuge sollen zu besseren Konditionen in die Flotte aufgenommen werden. Im ersten Quartal erwirtschaftete Sixt Erlöse von 780 Mill. Euro. Vor Steuern fiel ein Verlust von 27,5 Mill. Euro an, nach einem Gewinn von 33,25 Mill. Euro im Vorjahr. Im zweiten Quartal soll wieder ein Gewinn zwischen 60 und 90 Mill. Euro anfallen.

Die fallenden Restwerte vor allem bei Elektroautos machen Sixt schon länger zu schaffen. Das Unternehmen kündigte schon vor Monaten an, seine Elektroauto-Flotte auszudünnen und hatte etwa Ende Februar nur halb so viele Elektroautos im Angebot wie vor Jahresfrist. Selbst eine Marketingkampagne für E-Autos und Investitionen in die Lade-Infrastruktur hätten nicht gefruchtet, hieß es bei der Jahrespressekonferenz.